Sein Weg zur Fotografie und zum Journalismus hatte viele Ecken und Kanten. Im Alter von 15 Jahren begann Andreas Hülsmann, Jahrgang 1961, eine Ausbildung als Schlosser auf einer Zeche im Ruhrgebiet. Das Abitur holte er über den zweiten Bildungsweg nach und studierte im Anschluss Maschinenbau. Während der Studienzeit kam es auch zur ersten Berührung mit dem Journalismus. Zunächst aus Geldmangel, dann aus Leidenschaft. Er fing ganz unten an – als freier Mitarbeiter der Lokalredaktion in seinem Heimatort. Für vier Jahre war er der Mann für Jahreshauptversammlungen, Jubilarehrungen und Vereinsfeste.
Zum Abschluss seines Studiums bestätigte sich das, was Andreas Hülsmann schon länger geahnt hatte, die Arbeitswelt eines Ingenieurs war nicht die seine. Nach dem Diplom suchte er den Weg in den Journalismus. Bei der technischen Wochenzeitschrift VDI Nachrichten wurde er fündig, volontierte dort 1 ½ Jahre und besuchte während dieser Zeit auch die Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Nach weiteren drei Jahren als Redakteur tauschte er die Enge seines Büros mit der Weite des australischen Outback´s. Nach dieser Reise bestätigte sich schnell was sich in dem einen Jahr »down under« schon abzeichnete, eine Rückkehr in ein „normales“ Arbeitsleben war für Andreas Hülsmann nicht mehr denkbar. Immer wieder fuhr er los, immer wieder mit dem Motorrad. Ob Australien, Südamerika, Nordamerika, Arabien, Russland, Mongolei oder Zentralasien – Andreas Hülsmann ist am liebsten draußen und durchstöbert die »Hinterhöfe« dieser Erde.
Seine Erlebnisse hat Andreas Hülsmann in über 100 Reisereportagen, drei Bücher, einen Bildband und Vorträge gepackt. Das Buch zur Südamerikareise »Auszeit«, gehört zu den Bestsellern im Bereich Reiseliteratur. Vom November 2006 bis Mai 2009 übernahm er im Reiner H. Nitschke Verlag die Chefredaktion des Magazins »Motorrad Abenteuer«. Dann wurde die Sehnsucht nach der Ferne jedoch wieder zu groß und Andreas Hülsmann machte sich, zusammen mit seiner Frau Claudia, ein weiteres Mal für mehrere Monate auf den Weg Richtung Osten.
2011 folgte ein Mammut-Projekt. Die Durchquerung der größten Landmasse der Welt. Einmal quer durch Eurasien, von Gibraltar nach Magadan – der Stadt im äußersten Nordosten Sibiriens. Vier Monate waren Claudia und Andreas Hülsmann unterwegs. Diese Tour führte sie zum Baikalsee über die „Road of Bones“ und zum Kältepol der Welt nach Oimjakon. Nirgendwo sonst an einem bewohnten Ort fiel das Thermometer tiefer.
Eine weitere abenteuerliche Reise stand gerade an, es war eine Tour nach Vietnam. Wer Andreas Hülsmann fragt, wann denn Schluss sei mit der Reiserei, bekommt als Antwort: »Keine Ahnung, ich habe noch kein Mittel gegen den »Travel Bug« gefunden und bisher war jeder Widerstand gegen das Reisefieber zwecklos«.